Projekte
Unsere Projekte
Das im Herzen Deutschlands gelegene Südharz-Kalirevier blickt auf eine über 120-jährige Bergbaugeschichte zurück und zählt zu den weltweit bedeutendsten Reviere für die Produktion von Muriat of Potash (MOP).
Die Exploration von Kalisalz im Südharz-Kalirevier setzte 1888 nahe des kleinen Dorfes Kehmstedt ein. Die Ergebnisse jener Bohrungen belegten das Vorkommen kalihaltigen Salzgesteins südlich des Harzes. Infolgedessen intensivierten sich in der gesamten Region die Erkundungsarbeiten. 1897 wurde in Sondershausen das erste Kalibergwerk des Reviers ins Leben gerufen.

Die beiden wirtschaftlich bedeutsamen kalisalzhaltigen Gesteinsarten im Südharz-Kalirevier sind Carnallitit und Sylvinit. Während Carnallitit hauptsächlich aus Carnallit, Steinsalz und weiteren Mineralen besteht, setzt sich Sylvinit primär aus Sylvin, Steinsalz und anderen Mineralien zusammen.
- Carnallit – KMgCl3∙6(H2O); und
- Sylvin – KCl.
Das Südharz-Kalirevier, zentral in Deutschland gelegen, hat eine lange Geschichte in der Kalisalzgewinnung. Hier ein tiefer Einblick in die spezifischen Gesteinsarten und ihre Eigenschaften sowie die Entwicklungen in der Region.
Carnallitit vs. Sylvinit im Südharz-Kalirevier
Carnallitit und Sylvinit sind die beiden dominanten kalisalzhaltigen Gesteinsarten im Südharz-Kalirevier. Während Carnallitit einen niedrigeren K2O-Anteil besitzt und für seine Sprödigkeit bekannt ist, erhält Sylvinit den Namen Hartsalz aufgrund seines hohen Anteils an sulfatischen Mineralen, die dem Gestein seine Härte verleihen.
Historische Entwicklung der Kaliproduktion
Die ehemalige DDR hat sich mit einem kontinuierlichen Anstieg von 1.336 kt K2O im Jahr 1950 auf 3.510 kt K2O im Jahr 1988 als einer der weltweit führenden Kaliproduzenten etabliert. Ein beachtlicher Anteil von 43 % dieser Produktion im Jahr 1985 stammte direkt aus dem Südharz-Kalirevier. Die Mehrheit dieser Kalisalzgewinnung erfolgte unter Tage.
Aktuelle Kalisalzproduktion im Südharz-Kalirevier
Heute fokussiert sich die Kalisalzgewinnung im Südharz-Kalirevier auf die DEUSA International GmbH in Kehmstedt. Mit einer jährlichen Fördermenge von über 100.000 t MOP setzt sie auf die Methode der Solelösungsgewinnung. Perspektivisch möchte die Südharz Kali GmbH den Kali-Abbau wieder stärker reaktivieren. Dafür sind unsere Projekte geplant.
Thüringer Becken: Zentrum der Kalisalzgewinnung in Deutschland
Das Thüringer Becken, eine zentrale strukturgeologische Einheit, beheimatet das Projektgebiet, in dem bedeutende kalisalzführende Gesteine zu finden sind. Diese rund 256 Millionen Jahre alten Gesteine gehören zu den Evaporiten und Sedimentgesteinen, die typisch für das Thüringer Becken sind. Die Entstehung der Kalisalzlagerstätten ist eng mit dem Zechsteinmeer verknüpft. Dieses salzreiche Gewässer erstreckte sich von Nordengland über Zentralpolen bis nach Ostfrankreich. Die daraus resultierenden Zechstein-Evaporite waren historisch gesehen essentiell für die Gewinnung von Salzen, Kalidüngern und Kohlenwasserstoffen.
Im spezifischen Kontext des Südharz-Kalireviers hebt sich die Staßfurt-Formation hervor. Diese Evaporitfolge des Zechsteins enthält die Kaliflöz Staßfurt (z2Kst)-Schichten, die in der gesamten Region verzeichnet sind.Interessanterweise gehören die im Südharz-Kalirevier entdeckten Evaporite derselben geologischen Einheit (Zechstein) an wie die Gesteine im Kalibergwerk von Woodsmith (Sirius Minerals), in der Boulby Mine (ICL) in England und in den Bergwerken in Mittel- und Norddeutschland. Dank einer langen Bergbau- und Erforschungstradition in der Region ist die Geologie der Lagerstätten und ihrer Mineralisierung gut dokumentiert. Die kalisalzführenden Gesteine im Südharz-Kalirevier liegen zwischen 500 und 1.200 Metern Tiefe.
Das Kaliflöz Staßfurt beeindruckt mit einer Mächtigkeit von bis zu 58 Metern. In der Nähe des Zentrums des Evaporitbeckens variieren die Mineralien, von hauptsächlich sylvinitischen bis hin zu carnallitischen Zusammensetzungen. Das überlagernde Deckgebirge besteht aus marine Sedimentgesteinsabfolgen, einschließlich Ton-, Sand- und Kalksteinen
Vereinfachter geologischer Schnitt durch das Südharz-Kalirevier

Südharz Kali-Bergbaulizenzen
Investieren in Europas Bergbauzukunft: Das Südharz Kali-Projektportfolio punktet mit drei hochwertigen unbefristeten Bergbaulizenzen in den prestigeträchtigen Regionen Ebeleben, Mühlhausen-Nohra und Ohmgebirge. Dazu gesellen sich zwei zukunftsträchtige Erkundungslizenzen in Küllstedt und Gräfentonna, die insgesamt beeindruckende 659 km² umfassen.
Historischer Wert trifft auf zukünftiges Potenzial: Direkt angrenzend an die erstklassigen Lizenzen von Südharz Kali befinden sich fünf renommierte Kalibergwerke, die Geschichte geschrieben haben, bevor sie in den 1990ern stillgelegt wurden. Dank gründlicher Vorarbeit des staatlichen Bergbauunternehmens der ehemaligen DDR sind Ebeleben, Mühlhausen-Nohra und Küllstedt bereits intensiv auf Kalisalz untersucht worden. Für Investoren bedeutet das: Eine umfangreiche Datenbank mit Bohrungen und technischen Studien steht zur Verfügung.
Ein weiteres Highlight: Gräfentonna, primär auf Kohlenwasserstoffe hin untersucht, liefert wertvolle Daten, die auch für die Bewertung der Kalisalzlagerstätte von unschätzbarem Wert sind.
Die Zukunft von Südharz Kali ist vielversprechend: Bei der Grube Volkenroda, die 1991 stillgelegt wurde, waren ambitionierte Expansionspläne im Spiel, die das Lizenzgebiet Ebeleben miteinbezogen. Die Visionen reichten sogar bis zu Überlegungen, einen völlig neuen Bergbaubetrieb im Lizenzgebiet Mühlhausen-Nohra zu etablieren. Beide Gebiete repräsentieren heute entscheidende Säulen im Portfolio von Südharz Kali, dem Top-Investment in den europäischen Kalimarkt.

JORC 2012 Resources
Von 2017 bis 2020 legte Südharz Kali GmbH den Schwerpunkt auf die gründliche Analyse und Auswertung bestehender Erkundungsdaten und technischer Studien. Ziel war es, Vorratsbewertungen gemäß den renommierten JORC 2012-Richtlinien zu erstellen. Dies untermauert unser Engagement für Transparenz, Qualität und Integrität in der Ressourcenbewertung.
Im Folgenden finden Investoren detaillierte Vorratsbewertungen für jedes Lizenzgebiet, alle streng nach JORC-Standard. Eine übersichtliche Zusammenfassung dieser Bewertungen wird in der nachstehenden Tabelle präsentiert
- April 2018 – Veröffentlichung „Inferierte Ressource“ für das Bergwerkseigentum Ebeleben
- Oktober 2018 — „Inferierte Ressource“ für das Teilgebiet Mühlhausen Keula wird bekannt gegeben
- November 2018 – Vorratsbewertung für das Teilgebiet Nohra – Elende als „Inferierte Ressource“
- Januar 2019 – Zusätzliche Bewertung eines räumlich begrenzten Teils des Teilgebietes Nohra-Elende als Erkundungslizenz
- Februar 2019 – Bekanntgabe der „Inferierten Ressource“ für das Erlaubnisfeld Küllstedt
- Dezember 2019 – Veröffentlichung der geologischen Vorräte für das Bergwerkseigentum Ohmgebirge als „Inferierte Ressource“
Wir verfügen über 5,25 Milliarden Tonnen an carnallitischem und sylvinitischem Kalisalz (mit einem durchschnittlichen Gehalt von 10,8 % K2O) an „Inferierten Ressourcen“ nach JORC 2012, wovon 1,85 Milliarden Tonnen Sylvinit mit einem Gehalt von 13,2 % K2O sind. Die abgeschätzte Gesamtmenge an K2O beträgt für die Bergwerkseigentume Ebeleben, Mühlhausen-Nohra und Ohmgebirge sowie für das Erlaubnisfeld Küllstedt nun 566 Millionen Tonnen.
Südharz Kali: Inferierte Ressourcen nach JORC 2012 – Lizenzen Ebeleben, Ohmgebirge, Mühlhausen-Nohra und Erlaubnisfeld Küllstedt

Exploration Target“ (JORC 2012) – Teilgebiet Nohra-Elende des Bergwerkeigentums Mühlhausen-Nohra*
Geologischer Vorrat an Magnesium-Sulfat Mineralen
Im September 2020 präsentierte Südharz Kali beeindruckende Ergebnisse gemäß JORC 2012 für das Teilgebiet Nohra-Elende, das einen beachtlichen Vorrat an MgSO4 bzw. Kieserit ausweist. Dieser Vorrat besteht aus 768 Mt Mineral mit einem durchschnittlichen Magnesiumsulfat-Gehalt von 8,1 %, einschließlich einiger herausragender Abschnitte mit bis zu 20 % Magnesiumsulfat.
Magnesiumsulfat, ein Schlüsselelement des Minerals Kieserit (MgSO4.H2O), wurde auf Basis einer umfangreichen Datenbank mit 92 Bohrergebnissen rund um das Lizenzgebiet Nohra-Elende zu ca. 72 Mio. Tonnen als geologischer Vorrat berechnet. Aktuell wird natürlicher Kieserit in Deutschland hauptsächlich von der K+S Gruppe gefördert. Doch die Reserven neigen sich dem Ende zu. Neben Deutschland stellt China als Hauptakteur Magnesiumsulfat synthetisch durch einen Heißsäureprozess her.
Reines Magnesiumsulfat ist nicht nur als Direktverkauf interessant, sondern kann auch mit MOP gemischt oder weiter prozessiert werden, um hochwertige Düngemittel und Kaliumsulfat (SOP) zu produzieren.
Geologische Vorräte nach JORC 2012 innerhalb des Südharz Kali-Projektportfolios

Ressourcen in den Südharz Kali-Lizenzgebieten.
Explorationspotenzial
Erlaubnisfeld Küllstedt
Innerhalb des Erlaubnisfelds Küllstedt gibt es Zeugnisse historischer Bergbauinfrastruktur, darunter drei Schächte, die bis 1924 aktiv waren, und zahlreiche Erkundungsbohrungen, die sowohl Kalisalz als auch Kohlenwasserstoffziele verfolgten. Diese Bohrungen durchquerten die für Kalisalz bekannten geologischen Schichten.
Dank der verfügbaren geologischen Daten und früheren Bohrungsergebnisse wurde ein präzises geologisches 3D-Modell der Lagerstätte erstellt. Auf Grundlage dieser umfassenden Daten wurde etwa 44 % des Erlaubnisfeldes Küllstedt der Klassifizierung „Inferred Ressource“ gemäß JORC zugewiesen, wie in der Meldung an der australischen Börse im Februar 2019 dargestellt. Der verbleibende Bereich erhielt die Klassifizierung „Exploration Target“, wie im Davenport Resources replacement Prospectus (S.30, 19. Jan 2017) hervorgehoben. Kalisalz wurde für das gesamte Erlaubnisfeld nachgewiesen. Durch kontinuierliche Erkundungsarbeiten besteht das Potenzial, zusätzliche geologische Vorräte zu klassifizieren und damit die Gesamtvorratsdatenbank zu erweitern.
Erlaubnisfeld Gräfentonna
Für das Erlaubnisfeld Gräfentonna liegen weniger geologische Informationen vor. Dennoch weist seine Stratigraphie Ähnlichkeiten sowohl mit dem Erlaubnisfeld Küllstedt als auch, noch bedeutsamer, mit dem Bergwerkeigentum Ebeleben auf. Frühere Datenanalysen deuten darauf hin, dass Gräfentonna ein vorwiegend sylvinitisches Kaliflöz im zentralen Bereich des Lizenzgebiets sowie ein carnallitisches Kaliflöz im Ostteil aufweist.
Unter Verwendung der vorhandenen Bohrdaten und zusätzlichen geologischen Informationen wurde ein geologisches Modell für das Erlaubnisfeld Gräfentonna erstellt. Dies führte zur Klassifizierung des Mineralvorrats als „Exploration Target“ gemäß JORC. Der geschätzte Mineralvorrat liegt zwischen 2.678 und 3.396 Millionen Tonnen mit einem K2O-Gehalt von 4,3 % bis 25 %, wie in der Meldung an die australische Börse (ASX) vom 22. Mai 2017 hervorgehoben.
Südharz Kali „Exploration Target“ (JORC 2012) – Erlaubnisfeld Gräfentonna (Stand: Mai 2017)*
*Die mögliche Menge und der mögliche Gehalt des „Exploration Target“ sind konzeptioneller Natur; es liegen nicht ausreichende Explorationsdaten vor, um eine Vorratsabschätzung durchzuführen. Außerdem ist ungewiss, ob weitere Erkundungsarbeiten dazu führen, eine definierte Vorratsbewertung durchführen zu können.