Ebeleben
Das Bergwerkseigentum Ebeleben liegt im nordwestlichen Teil Thüringens, ca. 30 km nordwestlich der Landeshauptstadt Erfurt, an der südwestlichen Grenze des Südharz-Kalireviers.
Die angrenzenden Grubenfelder Volkenroda, Allmenhausen und Kirchheilingen wurden seit 1896 zur Herstellung von Kalidüngemitteln abgebaut. Die Planungen des benachbarten Kalibergwerks Volkenroda sahen vor, den Abbau in südöstliche Richtung, in das BWE Ebeleben fortzusetzen. Es wurde begonnen, einen neuen Wetterschacht abzuteufen, der vor der Wiedervereinigung Deutschlands, Anfang der 90er Jahre, bereits eine Teufe von 100 Metern besaß. Die Arbeiten hierfür wurden jedoch abgebrochen, als das Bergwerk Volkenroda stillgelegt wurde.
Karte des Bergwerkeigentums Ebeleben, dargestellt sind Bohrungen mit signifikanter Kalisalzführung
Für das Bergwerkseigentum Ebeleben wurde eine „Inferred Ressouce“ nach JORC 2012 von 557 Millionen Tonnen Mineral mit einem Gehalt von 12,1 Prozent K2O aufgestellt. Die Bohrdatenbank besteht aus 19 Bohrungen, die zunächst zur Erkundung von Kohlenwasserstoff gedacht waren und geophysikalisch untersucht wurden sowie aus 12 Bohrungen, die während der Kali-Erkundungskampagnen in den 1960er und 1980er Jahren abgeteuft wurden. Die Lagerstätte erstreckt sich über die gesamte Fläche des Bergwerkseigentums. Die durchschnittliche Mächtigkeit des Sylvinits beträgt 15,2 Metern und die durchschnittliche Mächtigkeit des Carnallitits 7,9 Metern. Die kaliführenden Schichten liegen durchschnittlich in 1 061 Metern Teufe; das Kaliflöz liegt flach und weist leichte Wellen auf.
Geologischer Vorrat des Bergwerkseigentums Ebeleben nach JORC 2012 vom 28. März 2018
Anmerkungen:
Die minimale Mächtigkeit, die für Vorräte berücksichtigt wird, beträgt 1 Meter; Minimaler Cut-Off-Gehalt ≥5% K2O
20% geologischer Verlust angewendet, um mögliche unbekannte geologische Verluste für „Inferred Resources“ zu berücksichtigen
Datenquelle: historische staatliche Aufzeichnungen (BVVG) geprüft und verifiziert
„Inferred Resources“ abgerundet auf die nächsten 100.000 t
Rundungsbedingte Fehler sind möglich
Das Bergwerkseigentum Ebeleben grenzt an das Erlaubnisfeld Gräfentonna, für das ein Erkundungsziel ausgewiesen wurde. Die für Gräfentonna verfügbaren historischen Daten sind nicht ausreichend, um die geologischen Vorräte als „Inferred Ressource“ einzustufen. Um dies zu erreichen, müssen zusätzliche Erkundungsarbeiten durchgeführt werden. Es ist jedoch anzunehmen, dass sich das sylvinitreiche Kalisalz von Ebeleben bis in das Erlaubnisfeld Gräfentonna erstreckt. Dies eröffnet uns das Potenzial, die Lebensdauer eines möglichen Bergwerks in Ebeleben erheblich zu verlängern.